Wasserchemie

Jedes Trinkwasser enthält Härtebildner. Wenn deren Gehalt im Wasser jedoch sehr hoch ist, hat das zum Teil unangenehme Effekte im Haushalt. Die Härtebildner (Calcium und Magnesium) sind aber auch in höheren Konzentrationen in keinem Fall gesundheitsschädlich. Viele Mineralwässer werben sogar mit entsprechend hohen Gehalten an Calcium und Magnesium. Wo erfährt man die Härte seines Trinkwassers? Die Wasserversorgungsunternehmen sind verpflichtet, die Härtebereiche ihres Trinkwassers bekannt zu geben. Manchmal wird die Härte des Trinkwassers auf der Wasserrechnung mit angegeben, in jedem Fall heutzutage aber auf den Internetseiten der Unternehmen - oder rufen Sie dort einfach an. Nicht verwechseln: Härte bereich und Härte grad !! Die Härtegrade geben den Gehalt des Wassers an Härtebildnern an (eigentlich nur noch im mmol/L zulässig). Die Härte des Wassers wird nach dem Waschmittelgesetz in drei Härtebereiche eingeteilt: Härtebereich 1 weich < 1,5 mmol/L CaCO 3 ( < 8,4 °dH ) Härtebereich 2 mittel 1,5 bis 2,5 mmol/L CaCO 3 ( 8,4 - 14 °dH ) Härtebereich 3 hart > 2,5 mmol/L CaCO 3 ( > 14 °dH ) Nachteile hoher Härtegrade Fleckenbildung auf den Armaturen und Flächen Verkalkung von Armaturen Höherer Waschmittelverbrauch (s.u.) Wo spielt Enthärtung im Haushalt eine Rolle? Enthärtung in der Spülmaschine - deshalb muss Salz zur Regenation des Ionenaustauschers nachgefüllt werden Wasserhärtebereiche und Waschmitteldosierung Grundsätzlich gilt: Je weicher das Wasser ist, desto weniger Waschmittel kann verwendet werden! Die Waschmittelindustrie ist nach dem Gesetz über Umweltverträglichkeit von Wasch- und Reinigungsmitteln (Waschmittelgesetz) verpflichtet, bei Waschmitteln abgestufte Dosierempfehlungen für die 3 Wasserhärtebereiche (siehe oben) anzugeben und diese auf den Verpackungen deutlich sichtbar aufzudrucken. Die Wasserversorgungsunternehmen sind nach dem Waschmittelgesetz angewiesen, "dem Verbraucher den Härtebereich des von ihnen abgegebenen Trinkwassers in geeigneter Weise bekanntzugeben. Die Bekanntgabe hat mindestens einmal jährlich, ferner bei jeder nicht nur vorübergehenden Änderung des Härtebereiches zu erfolgen." Die Dosierung des Waschmittels sollte entsprechend der Angaben auf der Packung erfolgen. Im Waschmittel sind Härtestabilisatoren (häufig fälschlich als Enthärter bezeichnet) enthalten. Diese hindern die Härte daran, als Kalk auszufallen, was bei der Erwärmung des Waschwassers zur Verkalkung des Gerätes führen würde. Die Härtestabilisatoren sind chemisch gesehen Komplexbildner, das heißt, sie halten die Härtebildner komplex gebunden und damit in Lösung. Früher wurden hier überwiegend Polyphosphate eingesetzt (Eutrophierung Limnologie), heutzutage aber sogenannte Phosphatersatzstoffe wie zum Beispiel Na-Al-Silikate oder Nitrilotriacetat (NTA). Die für einen Waschgang benötigte Menge der waschaktiven Substanz ist unabhängig von der Härte des Wassers, nur die Dosierung der Härtestabilisatoren ist von der Härte abhängig. Verwendet man ein normales Kompaktwaschmittel, so ist die Menge der waschaktiven Substanz der Dosierempfehlung für den Härtebereich 1 ausreichend für die Wäsche. Muss man aber wegen eines höheren Härtebereichs des verwendeten Wassers nach Dosierempfehlung die Zugabe-Menge erhöhen, so gibt man mehr waschaktive Substanz hinzu als notwendig. Diese Überdosierung von waschaktiver Substanz kann man vermeiden, wenn man sogenannte Baukasten-Systeme verwendet, bei denen waschaktive Substanz und Härtestabilisator getrennt dosiert werden. Man spart Geld und schont die Umwelt!

Bedeutung der Härte im Haushalt

Wasser - Härte
Härte   Definition Bedeutung im Haushalt Härte selbst bestimmen Enthärtung im Haushalt Entkalkung im Haushalt
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