Wenn die die Nachteile der Härte im Haushalt sehr groß sind, kann man das Trinkwasser enthärten. Man spricht dann von einer Nachaufbereitung des Trinkwassers. Das übliche Verfahren ist hier der Ionenaustausch . Aber auch über Umkehrosmose kann man die Härte entfernen. Meist verwendet man dieses aufwändige Verfahren aber nur für einen kleinen Anteil des Trinkwassers, zum Beispiel an einer Zapfstelle (Küche).

Ionenaustauscher zur Enthärtung

Ionenaustauschanlagen werden hinter dem Wasserzähler installiert und das gesamte Wasser des Haushalts wird in seiner Härte reduziert. Die Ionenaustauschanlage sollte unbedingt eine Zulassung des DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs) haben, da dann sichergestellt ist, dass es eine Vorrichtung zur regelmäßigen Desinfektion des Ionenaustauscherharzes gibt, damit es nicht zu Verkeimungen kommen kann. Durch den Ionenaustauscher kommt es zu einer Voll-Enthärtung des Wassers. Das heißt, das aufbereitete Wasser enthält keine Härte mehr. Da dies negative Auswirkungen auf die Hausinstallation haben kann, verschneidet man das enthärtete Wasser wieder mit unbehandeltem Trinwasser. Das Mischungsverhältnis wird so eingestellt, dass je nach Installationsmaterial eine Härte von 6 - 8 °dH im Wasser enthalten ist. Bild: Enthärtung und Mischung Beim Ionenaustauscher handelt es sich um einen Kationenaustauscher, Calcium und Magnesium werden gegen Natrium, das am Ionenaustauscher gebunden war, ausgetauscht. Die Ionenaustauscher müssen regelmäßig regeneriert werden. Die Regeneration im Haushalt erfolgt mit Natriumchlorid (NaCl = Kochsalz). Bild: Salztabletten für die Regeneration

Umkehrosmose zur Enthärtung

Die Umkehrosmose ist ein Membranverfahren. Über eine halbdurchlässige Membran (nur für Wasser durchlässig) werden alle Wasserinhaltsstoffe abgetrennt. Es ensteht reines entsalztes Wasser, und als Nebenprodukt ein wässriges Konzentrat mit den aufkonzentrierten Stoffen aus dem Wasser. Dieses Konzentrat muss immer abgeleitet werden. Entsalztes Wasser ist als direktes Trinkwasser eigentlich nicht geeignet, in größeren Mengen kann es zu gesundheitlichen Problemen führen.