Anorganische Verbindungen 

Wasser ist sehr gutes polares Lösungsmittel und löst daher polare Substanzen sehr gut. Wasser enthält anorganische Stoffe in Ionen-Form echt gelöst, einmal positiv geladen (Kationen) und einmal negativ geladen (Anionen)
Anorganische Verbindungen sind alle nicht-Kohlenstoff-Verbindungen.       Organische Verbindungen enthalten immer Kohlenstoff (C).        Per Definition werden folgende Kohlenstoff-Verbindungen zu den anorganischen Stoffen gerechnet:  Die Oxide des Kohlenstoffs (Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid),  die Kohlensäure und Carbonate, Schwefelkohlenstoff, die Carbide sowie die ionischen Cyanide, Cyanate und Thiocyanate. Für die Wasserchemie von Bedeutung sind hiervon Kohlendioxid CO2, Kohlensäure H2CO3, Hydrogencarbonat HCO3- und Carbonat CO32-
Alle weiteren Alkali- und Erdalkali-Ionen kommen nur in Spuren vor. Ebenso   kommen   Metall-Kationen   normalerweise   nicht   in   größeren   Mengen   vor.   Reduzierte Grundwässer    können    jedoch    erhöhte    Eisen-    und    Manganwerte    aufweisen,    wobei    die Eisenwerte deutlich im Milligrammbereich liegen können.
Kationen im Wasser
  ( 40 K ist das natürliche radioaktive Isotop des Kaliums, immer als geringer Anteil enthalten)   * Zur Orientierung sind frühere, heute nicht mehr geltende  Grenzwerte der TVO angegeben.    (TVO = Trinkwasserverordnung)
Metall-Kationen im Wasser
Aber   schon   geringe   Konzentrationen   an   anderen   Metall-Kationen,   hier   besonders   auch Schwermetall-Kationen, können wegen ihrer Toxizität bedenklich sein.
*Selen ist ein essentielles Spurenelement, in hohen Konzentration aber toxisch. **Zink ist ein essentielles Spurenelement, alter Richtwert (frühere TVO) 5 mg/L
Besondere Bedeutung: Ammonium   NH 4 +         Hinweis auf Zersetzungsvorgänge, Abwassereinleitungen                                          Grenzwert im Trinkwasser 0,5 mg/L    Sonderrolle: Die Kationen der Erdalkaligruppe werden auch als „Härtebildner“ bezeichnet. (Siehe Wasserchemie/Härte)

Anionen  (negativ geladen)

Die häufigsten Anionen in natürlichen Wässern im Konzentrationsbereich von mg/L: Meist in geringeren Konzentrationen liegen in natürlichen Wässern vor:                  *Bei der Zugabe von Polyphosphat zur Korrosionsbegrenzung dürfen maximal  2,2 mg/L  P  (=  6,7 mg/L  PO 4 3-  ) zugegeben werden. Eine   besondere   Bedeutung   haben   die   Hydrogencarbonat-   und   Carbonationen,   da   diese weitgehend das Pufferungsverhalten eines natürlichen Wassers bestimmen.

Radioaktive Stoffe

   *Der Grenzwert ist primär durch die toxische Wirkung bedingt, nicht durch die Strahlung.
Anionen im Wasser Radioaktive Stoffe im Wasser Ladungsbilanz eines Wassers Weitere Anionen im Wasser
Beispielhafte Ladungsbilanz eines Wassers
Bild: Im Wasser gelöste Kationen in höheren Konzentrationen: Calcium, Magnesium, Natrium und Kalium
Wasserinhaltsstoffe

AQUATIKON - Wissen über Wasser

Kationen   (positiv geladen)

Die häufigsten Kationen in natürlichen Wässern im Konzentrationsbereich von mg/L:

Ladungsbilanz

Im   Wasser   liegen   genau   so   viele   negative   Ladungen (Anionen)     wie     positive     Ladungen     (Kationen)     vor (Elektroneutralitätsbedingung).     Die     Verteilung     der Ladung wird durch eine Ladungsbilanz  dargestellt. Die   ungefähre   Verteilung   von Anionen   und   Kationen   in einer   Ladungsbilanz   eines   natürlichen   Wassers   sieht von der Größenordnung her folgendermaßen aus: